Ausstellung "Aufgeblüht"

FBS Duelmen

Theologische Bildung - Religionspäd.

Ausstellung "Aufgeblüht"

Referent*in

Rabea Weiling

Kategorie

Theologische Bildung - Religionspäd.

Mit einem Fotokunstprojekt laden die Künstlerinnen Suasanne Lencinas und Jule Kühn dazu ein, ins
Zweifeln zu geraten und Annahmen über das Älterwerden zu hinterfragen.
"Unsere Arbeit hat einen vergänglichen und einen lebendigen Aspekt. In
diesem Spannungsfeld bewegen wir uns."
Jule Kühn & Susanne Lencinas "Es geht um den Moment der Begegnung,
der beflügelt und trägt", bringen Jule Kühn und Susanne Lencinas ihre
künstlerische Idee auf den Punkt. Was so leicht daherkommt, bricht mit
Tabus in unserer Gesellschaft auf eine sehr sinnliche und zurückhaltende,
aber dennoch umfassend brachiale Weise.
Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend, realisieren die beiden Künstlerinnen ein Fotokunstprojekt mit
älteren, größtenteils dementiell erkrankten Menschen, das bislang
einzigartig ist.
Ihrer Begegnung mit ihren Modellen haftet etwas ganz Besonderes an:
Das Fotoshooting beginnt nicht erst mit dem ersten Klick des
Kameraauslösers und endet etwa mit dem fertigen Foto. Es resultiert eher
aus dem Verständnis eines "erweiterten Kunstbegriffs", der die Kunst nicht
allein auf ein abgeschlossenes Werk reduziert.
Was Jule Kühn und Susanne Lencinas neben ihrer Fototasche und den
Blitzlichtern mitbringen, wenn sie behutsam und mit Bedacht in die
Privatsphäre ihrer Modelle vorstoßen, ist vor allem eins: das Bewusstsein
für die Ganzheitlichkeit jedes Menschen. Und auf was sie dabei jedes Mal
wieder und wieder treffen, ist der Zauber, dem jede erste achtsame
Begegnung innewohnt.
Für jeden gilt die konsequent fortschreitende Formel des Lebens: Je älter
umso abhängiger und umso größer der Verlust aktiver Selbstbestimmung.
"Aufgeblüht" steht für eine partizipative Zeit einer sich gegenseitig
inspirierenden künstlerischen Arbeit und erzählt davon, dass die
Beschränkungen des Alters keine Rolle mehr spielen - wie beispielsweise
die Demenzerkrankung in ihren unterschiedlichen Stadien des
Fortschreitens. Sie lösen sich im Licht des Betrachters auf. Davon sind die
Fotos ein nachhaltiger, authentischer Beweis.
Kaum ein anderes Subjekt vermag dabei die Stadien des
Lebenskreislaufes besser zu versinnbildlichen als die Blume mit ihren
sozialen Codes. Die Blüte ist verschwenderisch schön. Ihre kurze,
farbenprächtige und geruchsintensive Blütezeit antizipiert schon die
Ahnung des Verfalls. Sie ist da, weckt ein Gefühl der Nostalgie, ist fragil,
emotionsgeladen. Schwelgerischer Genuss. Gerade der fotografische Blick
offenbart das. Er konfrontiert uns aber auch mit grundlegenden Fragen
des Lebens.
Die Kunst des Augenblicks oder"sag‘ es durch die Blume"
Es gibt keine Verhaltensregeln oder ästhetische Vorgaben. Wenn die Zeit
still zu stehen scheint, nicht getaktet ist im Kreislauf von Pflege und
Versorgung, wenn Freiräume geschaffen sind, zählt für die Künstlerinnen
und ihr Modell nur eins: die Freiheit des Seins, die Persönlichkeit. Dann
geschieht etwas, was uns Digital Natives, noch dazu in C-Zeiten,
eigentlich und wahrhaftig nicht mehr gelingt: eine kulturelle Teilhabe
zwischen den Generationen

Kursinformationen

Kursnummer

X2221-151F

Datum

Fr 03.02.2023 - 24.02.2023

Uhrzeit

08:00 - 22:00 Uhr

Dauer

21 Termine

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Kursort

Dülmen; einsA; 001d - Ausstellungsfläche

0,00€

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Tel: 02594 97995 – 300
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